Montag, April 11, 2011

Rennen in Krefeld

Es musste ja so kommen. Mein erstes Radrennen. Theoretisch gut vorbereitet trat ich am 10. April zu meinem ersten Rennen in Krefeld an. In der Hobbyklasse würde es schon moderat zugehen dachte ich im Vorfeld, doch der Unterschied zwischen Theorie und Praxis überwältigte mich dann doch. "Auf die Plätze - Peng!" Knapp 50 Fahrer treten an und rasen wie jagende Hunde auf die erste Kurve zu. Der Respekt vor dieser steigt mit jedem Meter den ich mich ihr nähere. Somit ist das Rennen gerade mal 30 Sekunden alt und ich bin Vorletzter - na super. Diesen Platz müsste ich nun halten um meine Minimalziele zu erreichen:
1. Nicht stürzen
2. Nicht Letzter werden
Die erste Kurve ist also überstanden aber vorne geht die Post ab. Ich trete an, die Lungen brennen bereits und der Puls wummert in ungeahnter Frequenz. Wie soll das denn funktionieren? Ich denke ans aufhören, aber nicht ernsthaft. Erstmal schauen wie sich die Lage hier entwickelt. Oha, man kann 90-Grad-Kurven auch ohne zu Bremsen durchfahren - wieder etwas gelernt. Die Lungen brennen zwar immer noch (immerhin ist eine Runde vorbei) aber es geht schon. Also stecke ich mir Teilziele für den weiteren Rennverlauf: Zunächst soll der Anschluss an die Gruppe vor mir hergestellt werden. Mit viel Kraftaufwand ist dies geschafft und ich orientiere mich weiter nach vorne. So langsam fängt die Sache an Spaß zu machen.
Die nächsten Ziele: Tempo halten, besser durch die Kurven fahren. Es läuft und häppchenweise rolle ich das Feld von hinten auf. Ganz vorne ist der Zug zwar längst abgefahren, dennoch versuche ich mein Bestes um die miserablen ersten beiden Runden auszubügeln. Ich finde Anschluss zu einer Sechsergruppe und möchte in den letzten beiden Runden noch an deren Spitze fahren. Auf der Zielgeraden entwickelt sich dann zwar kein richtiger Sprint mehr aber ich drücke durch, bin vorne und am Ende reicht es dann für Platz 15.

Fazit I: Minimalziel erreicht, aber da ist noch Luft nach oben...
Fazit II: Mit "Hobby" hatte die Sache nur bedingt etwas zu tun. Der Schnitt des Siegers lag bei 43,6km/h!

Kurve zur Zielgeraden


Entspannt ist anders...

Das Fotofinish beweist: Bin um Reifenbreite vorn