Donnerstag, Mai 29, 2008

Mit Larry durch Schwarzwald und Vogesen

Kurz angekündigt war es ja schon vorab, deshalb nur noch einmal ein kurzes Resumee der Ereignisse: Fabian D., von Sebi auch schon Larry getauft, machte sich am Mittwoch abend mit Karsten gemeinsam in einem erdgasbetriebenen Fiesta in Richtung Freiburg. Fabi, übrigens auch Baller auf dem Radl, allerdings Fuss- und nicht Korbballer, aber jetzt wollen wir mal nicht so pingelig sein.

Wie auch immer, voller Tatendrang steuerten Fabian und Karsten auf die Jugendherberge zu Fusse des Schwarzwalds zu, um sich hier die nächsten 4 Tage fahrradtechnisch auszutoben. Nach einigen Umbauaktionen konnte auch der größte Teil des Gepäcks mitgenommen werden, sogar BEIDE RÄDER. Fabians gasbetriebene Grossküche war das einzige, was im Rheinland bleiben musste.

Hier nun der Bericht der 4-Tage-Rundfahrt:

Donnerstag, 22.5.: Freiburg-Freiburg

104.4 km, Schnitt: 24.2 km/h, Steigung: mittel 6 % hoch, 6 % runter, max. 14 hoch, 12 runter
Höhenmeter: 2006
Temperaturen: 8°C min (Feldberg), 26 °C max (Karstens Hosentasche)

Gefühl des Tages: "Wie wenn einer einem mit der Latte vor den Latz gehauen hätte" (F.D.)

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Klaus aus Sverige und exzessivem Schrauben erfolgte der Start um 10:30 in Richtung Kirchzarten. Besuch der Frohenleichnamsprozession in Oberried, dann direkt (ab km 7) in die 14 %ige Steigung, Fabian wird von holländischen Fans versehentlich als Lance tituliert.
Kurzer Stop an der Sommerrodelbahn auf 1119 m, dann beißend kalte Abfahrt nach Todtnau. Danach direkt die Bergwertung auf dem Feldberg (1213 m), zum Lohn gabs nasse Klamotten, Zeitung und Tomatensuppe. Pizzabrot ebenfalls sehr empfehlensert. Abfahrt mit stolzgeschwellter und zeitungsumspannter in Richtung Todtnau, diesmal aber weiter Utzenfelden (Fabian top mit 79 km/h). Danach optisches Highlight, schöne Steigung bis Wieden & Oberwieden. Angenehm flach, wenig Verkehr, Landschaft top. Passhöhe auf 1050 m. Abfahrt mit nasser Fahrbahn, sehr kurvig, aber laufen lassen bis Laufen, äh Staufen (sehr schöne Innenstadt). Auf der Rückfahrt nach Freiburg bei Tempo 38 die letzten Körner verschossen, danach dankbar für jede Ampel. Fabian entdeckt noch eine Erdgastankstelle, 95.9 cent/kg!!!!!!
Pünktliche Rückkehr zum Abendessen (Spätzle/Reis + Putencurry + Salat + Pudding, dank Nachschlag satt mit Griespudding und -grämigem Koch). Kurzer Mittagsschlaf auf dem NRW-Zimmer, dann Abhotten in Freiburg-City. Aus dem Cappuchino am Berg wurde nix, Fabian hatte die falsche Gaskartusche, deshalb gabs desillusioniert einen Monaco-Franze im Brauhaus.


Freitag, 23.5.: Freiburg-Freiburg

87.4 km, Schnitt: 24.3 km/h, Steigung: mittel 6 % hoch, 7 % runter, max. 12 hoch, 15 runter
Höhenmeter: 1622
Temperaturen: 12°C min (Kandel), 28 °C max (Freiburg)

Gefühl des Tages: Leere

Early bird um 7:30, wieder frühstück mit Klaus. Stadtbummel mit den Rädern, Besuch des Radladens wegen Karstens Hinterrad (CD, äh Kasette locker), Fabian kauft Gaskartusche! Knapp und trocken: Freiburg-St.Märgen-St.Peter-Kandel (das erste und einzige Mal überholt worden!) Gemüsesuppe mit Wurst und Brötchen bei den Paraglidern und Motorradassis genosssen, dann holprige Abfahrt auf schmalen Reifen und Strassen (von 1200 auf 340 m, Ohrendruck) bis Waldkirch und Denzlingen. Das wunderschöne Glottertal wieder hinaufgefahren, Schwarzwaldklinik passiert, Touriradfahrer mit Rucksack und Taschen und Fischreiher gesehen, Zwischenstopp beim Bäcker in St.Peter. Original Schwarzwälder-Umzug, starke Kiste. Nur leider keine Bollenhüte...
Unbeeindruckt Abfahrt nach Stegen und direkt zur JH. Rädern mal wieder auseinandergenommen und ins Auto Richtung Colmar, Breisach noch angeschaut (kleine Stadtrundfahrt auf der Suche nach einem Supermarkt), aber dann in einem Lidl in Frankreich geendet (Stilbruch, ich weiss). Kochduell in der AdJ Colmar (Spaghetti, Tomatensauce, Cordon bleu, Parmesanräder, Rotwein, Creme caramel und cafe au lait in der Küche. F.D.: "Das war stark"


Samstag, 24.5.: Neuenburg-Neuenburg

108.2 km, Schnitt: 23.3 km/h, Steigung: mittel 6 % hoch, 6 % runter, max. 18 hoch, 19 runter
Höhenmeter: 2536 (max 1373)
Temperaturen: 11°C min (Belchen), 20 °C max (Badenweiler)

Nach ruhiger Nacht im privaten Raum in Colmar Aufwachen um 8 Uhr, der Blick aus dem Fenster verheißt nichts gutes. Bei Baguette und Cafe au lait entsteht die Idee, doch wieder in den Schwarzwald zu jetten, zum Glück waren die Räder ja noch im Auto. Also: 45minütiger Ritt zurück in die BRD nach Neuenburg/Rhein, dort Start um 11:10 am Bahnhof, pünktlich zum einsetzenden Nieselregen.
Zum Glück 18°C Lufttemperatur, deshalb Einrollen über Müllheim und Badenweiler, dann direkt wieder die erste Bergwertung mit dem Waldparkplatz Kreuzweg (1079 m, weltbekannt). Abfahrt bis Schönau, dort im Regen das Rewe-Sommerfest miterlebt! Bananen leider vergriffen! Anstieg über Aitern (miz AI) zum Belchen, Karsten mit Sand im Getriebe im Spinning-Modus, Fabian mit Bestform. Kurzer Zwischenstopp an der Talstation der Expo-Bahn, dann weiter mit Ronald Regen zum Belchenhaus (Dach der Tour: 1373 m). Gemüsesuppe mit Würstchen + Cola, Schnack mit der Frau von Pearl-Izumi. Für Fabian gabs auf der Abfahrt hautengen Kontakt mit Iris Berben auf der Brust, für Karsten nur die Rätselecke. Kühle Abfahrt, kleine bis Wiedener Eck und dann weiter zum Schauinsland-Einzelzeitfahren. Preisgeld zu niedrig, deshalb entschliessen wir uns, bis zum Münstertal (430 m) weiter abzufahren. Dort in die letzte Bergwertung, nochmal sehr knackig, über Münsterfeld zurück an den Parkplatz Kreuzweg, wo die letzten Körner verschossen werden. Abfahrt zurück nach Neuenburg rollt gut, inzwischen sind aber auch die Schuhe nass. Wieder mal schrauben und Einkauf (Rewe), dann zurück nach Colmar. Ähnlich dekadentes Essen auf dem Balkon (stilecht!)

Sonntag, 23.5.: Colmar-Colmar

92.7 km, Schnitt: 26.6 km/h, Steigung: mittel 5 % hoch, 6 % runter, max. 12 hoch, 16 runter
Höhenmeter: 1261

Der früheste Wurm des Wochenende ward schon um 7 gegessen, ebenso früh das Frühstück. dafür lächelte die Sonne und Fabian und Karsten packten zügigst ihre Siebenachtneunsachen. Deshalb auch Start um 9:20. Die Route war klar: bis Munster einrollen, dann hoch zum Col de la Schlucht. Sehr gemächlich, die Beine wurden auch immer besser, so dass unsere Helden immer weiter beschleunigen konnten. Oben auf der Passhöhe munteres Treiben (Holländer, Franzosen), aber unbeeindruckt gings weiter Richtung Hohneck über eine mehr oder weniger flach verlaufende Strasse. Auf der Abfahrt Begegnung mit den Honda-Freunden, aber Fiesta-Fahrer Fabian behält einen kühlen Kopf. Im Flachen dann nochmal Vollgas, das Kameramofa von TV5 kann auch nicht mithalten und Fabian fährt inzwischen sogar auf dem Rad französisch. Insgesamt noch einmal eine solide Runde, um die Beine nach der Königsetappe etwas zu lockern. Positiv: Form ist gut, die Luft ist nicht raus, auch aus keinem Reifen und auhc insgesamt weder Defekt noch Sturz.

Und so ging es Sonntag mittag mit vollbepacktem Auto zurück gen Allemagne, aber mit dem festen Glauben daran, dass dies dieses Jahr nicht das letzte Mal war. Tolle Tour!

Und dank google-maps gibts auch noch einen kleinen Überblick über die Tagesetappen:

Montag, Mai 19, 2008

Hopp hopp, de schwarzwald enopp

Tja, nach dem harten und durchaus nicht immer spannenden Winter (s. Bild) waren die fahrradfahrenden Ballspieler in den letzten Woche so aktiv, dass weder Zeit noch (Mike) Körner blieben, um die zahlreichen Blogleser auf dem informativ aktuellsten Stand zu halten.



Dies soll nun, zumindest von meiner Person nachgeholt werden. Grund des Postings natürlich unter anderem auch die Tatsache, dass es am Mittwoch ins Breisgau geht, um bei hoffentlich sonnigem Wetter den einen oder anderen Schwarzwaldhügel bzw. Col im Alsace zu erklimmen.

Aber der Ordnung halber nochmal ein kleiner Rückblick: Der erste Sonnenbrand (und ergo auch der erste Streifen auf dem Oberarm) ward bereits vor 3 Wochen geholt. Genutzt habe ich den Heimspiel-Opener der HotShots, um von Köln gen Schweiler zu radeln. Unerwarteterweise schien die Sonne und die Creme fehlte (auch die Form war noch alles andere als geschmeidig). Die HotShots gewannen relativ souverän, Simon schlug sogar einen Homer ins Leftfield und ich konnte "top of the seventh" schon gen Steinbachtalsperre aufbrechen, um mir noch einmal am Berg den Rest zu holen. Zum Glück fuhr ab EU die Regionalbahn.

Am Wochenende drauf gab es dann dank Muttertag ein Trip mit Fabian bis nach Mariawald oberhalb des Rursees, 130 Kilometer, die ersten 60 mit massig Gegenwind, die letzten 60 dafür mit einer eben so steifen Brise im Rücken. Kurios: dank Wind konnten wir zwischendrin im Flachen knapp 55-60 km/h treten. NETT :-)

Kurz darauf das nächste Event: Pfingstmontag stand die Initiation des nächsten Ballers on Bike an: Dr. Kai "Schmockolito" Knoop wollte unbedingt mit in die Eifel. Also - mit dem Zug nach EU, dann KLEINER ZWISCHENSTOPP bei Sebis Eltern und dann ab ins Getümmel, äh Getürme. Hoch, runter, hoch, runter. Was den Bewegungen auf der Tanzfläche bei CrisCross nahekommt, war unser Höhenprofil. Kai hielt sich super, auch den Aufstieg nach Lind lutsche er wie eine Tafel ähnlich klingender Schokolade. Nur Sebis kette lief etwas ohne Kokosfett und sprang kurz ab. Unser Dorf soll schöner werden ...

Zurück in Euskirchen erfasste Karsten der Ehrgeiz sowie die Angst, formtechnisch bis Freiburg nicht mehr hinzukommen. Also kurbelte ich noch die letzten 55 Kilometer durch die erstens recht gegenwindige und zweitens nicht mehr ganz so hübsche Vordereifel - nichts gegen Erftstadt, aber an der Ahr ist es schöner... Egal, für die Form war es super und am Ende standen 145 Kilometer und ein recht passabler Schnitt. Und ebenfalls zu erwähnen: gefühlte 3 kg Pasta...

Und natürlich die Erkenntnis, dass die Form für Mitte Mai doch wirklich passabel ist. Mir grauts nur ein ganz klein bisschen vor Larrys Antritt.